Die Sportwelt hielt die Luft an: Beim Training der Formel 1 in Monaco löste sich plötzlich ein Kanaldeckel und schleuderte dem nächsten Fahrer vor die Reifen. Zum Glück gab es „nur“ Blechschaden.
Auch im normalen Stadtverkehr werden gelegentlich Deckel oder Roste durch darüber fahrende Autos aus ihrer Verankerung geschleudert. Die herumfliegenden oder -rollenden Deckel und Roste verursachen Schreck, Schäden und Unfälle. Landen Autos oder Motorräder in den offenen Schächten, kommt es zu Achsbrüchen, abgerissenen Ölwannen oder Schlimmerem.
Die Belastung der Schachtdeckel ist hoch, wenn schnelle und schwere Fahrzeuge darüber rollen. Und diese werden mehr. Kritisch wird es, wenn Deckel seitlich erwischt werden. Ist der Schachtdeckel oder Rost nicht gesichert, kann er kippen.
Entwicklung der Deckelsicherung
Das Gewicht und die Einlegetiefe sind wichtige Parameter für die Sicherheit. Bis 1976 galten in Deutschland für Schachtabdeckungen nach DIN 4290-4292 (25t/40t) niedrigere Anforderungen. Sie waren, wie die Praxis zeigte nicht ausreichend um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Deshalb wurde in der DIN 1229 das Einheitsgewicht und die Einlegetiefe erhöht. Die Anforderungen an das Einheitsgewicht gelten aber nicht europaweit!
In der DIN EN 124:1994 wurden deshalb auch leichtere Deckel und Roste berücksichtigt. Für die sichere Lage kann man eine von drei Sicherungsmethoden wählen:
a) Sicherungsvorrichtung (ohne Anforderung),
b) Flächenbezogene Masse (ohne Anforderung, das Einheitsgewicht wird in Deutsch - land in der DIN 1229 geregelt),
c) Andere Methode (ohne Anforderung).
Durch fehlende Anforderungen sind diese Sicherungsmethoden bezüglich der Verkehrssicherheit nicht vergleichbar.
Faule Kompromisse für die EN 124:2015
Die GET wollte eine Vergleichbarkeit und entwickelte deshalb Verfahren zur Prüfung der Lagesicherung:
- Auszugstest,
- Kippverhalten,
- Dämpfende Einlage,
- Praxiserprobung.
Weitere Infos finden Sie hier zur PDF.
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