11.12.2023

GET Kompakt-Info 101: Produktvielfalt bei Schachtabdeckungen, für jede Anwendung der passende Rahmen.

Schachtabdeckungen bestehen aus Deckel und Rahmen. Deckel gibt es unter anderem mit und ohne Lüftungsöffnungen. Je nach Aufgabenstellung  gibt es auch bei Rahmen verschiedene Varianten. Abhängig davon, wie Verkehrslasten in den Unterbau übertragen werden, können sie in zwei Gruppen aufgeteilt werden:

 

  • Auf einer Mörtelfuge auf dem Schachtkopf gelagerte Rahmen
  • Im Straßenbelag „hängende“, vom Schacht entkoppelte, selbstnivellierende, eingewalzte Rahmen.

 

Rahmen mit zylinderförmiger Außenkontur

 

Bei Rahmen, die auf einer Mörtelfuge auf dem Schachtkopf gelagert sind, überwiegt die Variante mit zylinderförmiger Außenkontur. Diese Rahmen haben den Vorteil, dass sie – insbesondere bei Vollgussrahmen - durch Hochziehen und Unterfüttern mit Schachtvergussmörtel relativ einfach dem Oberflächenniveau der Straße angepasst werden können. Ist z. B. aus Verschleißgründen ein Austausch von Abdeckungen mit zylinderförmiger Außenkontur erforderlich, ist dies ohne große Aufbrucharbeiten im Umfeld der Abdeckungen kostengünstig möglich.

 

Abdeckungen mit solchen Rahmen, bei denen die Deckel gegen Auftrieb gesichert sind, sind für Anwendungsbereiche, in denen kanalseitig z. B. bei Rückstau Druck auf die Unterseite der Schachtabdeckung entsteht, ungeeignet. Da die Abdeckung nicht mit dem Schacht verankert ist, besteht bei Rückstau die Gefahr, dass Deckel und Rahmen wie ein Sektkorken aus dem Straßenbelag gedrückt werden.

 

Rahmen mit unten liegendem Außenflansch

 

Für diese Anwendungsfälle sind Rahmen mit unten liegendem Außenflansch die bessere Lösung. Sie werden auch auf einem Mörtelbett versetzt, verankern sich aber mit dem Außenflansch im Deckenaufbau und vermeiden so, dass die Abdeckung aufschwimmt. Meist sind im unten liegenden Außenflansch auch Bohrungen für die Verankerung des Rahmens mit dem Bauwerk.

 

Bei rückstausicheren Schachtabdeckungen sind derartige Verankerungen zwingend erforderlich und dem zu erwartenden Rückstaudruck entsprechend zu dimensionieren. Die Einbauanleitungen der Hersteller sind zu beachten.

 

Höhenregulierung oder der Austausch von Abdeckungen mit Flanschfußrahmen sind aufwändig und kostenintensiv, da immer Aufbrucharbeiten im Umfeld des Rahmens mindestens zur Außenkante des Flansches erforderlich sind.

 

Aufstandsfläche auf der Mörtelfuge ist wesentliches Qualitätskriterium

 

Für beide Rahmenvarianten ist die Aufstandsfläche auf der Mörtelfuge ein wesentliches Qualitätskriterium. Hier gilt: je größer die Aufstandsfläche auf der Mörtelfuge, umso geringer die Flächenpressung bei Belastung, umso kleiner das Risiko von Schäden an der Mörtelfuge durch Verkehrsbelastung.

 

Nach DIN EN 124 darf bei Einwirkung der Prüfkraft, z.B. 400kN, eine Flächenpressung von 7,5 N/mm² nicht überschritten werden. Erfahrungswerte zeigen, dass Mörtelfugen bei maximal zulässiger Belastung von 7,5 N/mm² nur bei geringer Verkehrsfrequenz dauerhaft sind.

 

Im Vergleich dazu liegt die Flächenpressung an der Rahmenunterseite bei der in Deutschland am häufigsten eingebauten Schachtabdeckung nach DIN 19584-A1- D 400 bei 2,3 N/mm². Dies hat sich bei „normalen“ Verkehrsverhältnissen bewährt und stößt aber bei außergewöhnlich hoher Frequentierung und Belastung an seine Grenzen.

 

Rahmen für höchste Verkehrsbeanspruchungen

 

Für höchste Verkehrsbeanspruchungen haben sich Abdeckungen mit Rahmen mit deutlich vergrößerten Aufstandsflächen bzw.  konischer Rahmenaußenkontur bewährt. Sie entlasten auch den Schachtunterbau.

 

Alternativen dazu sind vom Schachtbauwerk entkoppelte, im Straßenbelag „hängende“, einwalzbare Schachtabdeckungen. Diese Abdeckungen werden oberflächenbündig in den Straßenbelag eingewalzt und sitzen deshalb planeben mit der Straßenoberfläche. Schlaglocheffekte und Lärmemissionen werden deshalb vermieden.

 

Darüber hinaus ist die Abdeckung vom Schacht entkoppelt, leitet den größten Teil der Verkehrslasten in das Umfeld des Schachtes ab und entlastet somit den Schacht. Auch hier gilt die Faustformel: große Außendurchmesser des Rahmens ergeben geringe Flächenpressung im Unterbau und vermeiden Setzungen. Diese Schachtabdeckungen haben sich in stark belasteten Straßen bewährt. Sinnvoll ist ihr Einsatz aber nur in mit Asphalt gebundenen Decken.

 

Mehr zu Schachtabdeckungen, zur GET und zum Gütezeichen RAL-GZ 692 finden Sie unter www.get-guete.de, Fachbereich/Kanalguss.

 

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Die PDF-Datei von GET Kompakt-Info 101 finden Sie HIER.   

 

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Redaktion:

 

Angelika Albrecht, Ah! Albrecht PR

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Für jede Anwendung den passenden Rahmen

Bei Schachtabdeckungen gibt es für jede Anwendung den passenden Rahmen